Der Baumwipfelweg in Gmunden
Auf unserer Fahrt nach Mondsee legten wir in Gmunden einen Zwischenstopp ein. Auf dem Grünberg gibt es einen Baumwipfelweg mit Aussichtsturm, der in dieser Form in Österreich einzigartig ist und den wir schon seit Langem sehen wollten.
Wir lösten ein Kombiticket für die Gondelbahn und den Pfad, das zwar kein Geschenk ist, aber auf jeden Fall die Ausgabe wert ist. Die Gondel der Grünbergbahn schwebt in wenigen Minuten auf den Berg und bietet dabei schon eine traumhafte Aussicht auf den Traunsee mit der Stadt Gmunden und dem Seeschloss Orth.



Den Einstieg zum Baumwipfelweg erreichten wir nach wenigen Gehminuten auf einem Schotterweg. Das erste Highlight kam schon nach wenigen Metern, eine Aussichtsplattform mit Blick auf die beinah überwältigende Bergkulisse um den Traunsee. Dann marschierten wir weiter, bis zu 27 Meter vom Boden zwischen den Bäumen mit vielen auch kindgerechten Infotafeln. Nach rund 1,5 Kilometern im Zickzack durch den Bergwald mit interessanten Einblicken in die Welt der Baumwipfel erreichten wir den 39 Meter hohen Aussichtsturm der in seiner Form einem Salzfass ähneln soll. Der Aufstieg ist auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl kein Problem, die Steigung beträgt maximal 6%. Die Wege am Pfad und am Turm sind auch breit genug, daß sie auch von Menschen, die nicht komplett schwindelfrei sind, ohne Probleme zu bewältigen sein sollten.






Gleich beim Einstieg in den Turm wurden wir darauf hingewiesen, selbst die Filzmatte für die Rutsche mitzunehmen. Diese schlängelt sich von einer Plattform in 28 Metern Höhe als Rohrrutsche über 75 Meter hinunter. Leider spielt da mein Hüftgelenk nicht mit, aber meine Frau hat sie natürlich getestet. Vorher bestiegen wir den Turm auf dem spiralartigen Weg bis ganz oben und wurden dafür mit einer Aussicht über halb Oberösterreich belohnt.






Hinab ging es dann für meine Frau rasch, für mich zu Fuß etwas langsamer. Nach einigen 100 Metern durch den Wald kamen wir nahe der Gondelstation an einer weiteren Attraktion für die ganze Familie, nämlich dem „Grünberg-Flitzer“, einer Sommerrodelbahn vorbei. Sie schlängelt sich auf rund 1,4 Kilometern in vielen Kurven hinunter, nicht bis ins Tal, sondern man wird mit einem Lift samt Rodel wieder nach oben gezogen. Obwohl wir sie nicht genutzt haben, ist sie auf jeden Fall zu empfehlen.
Nach einer kleinen Stärkung in der Grünbergalm geht’s dann wieder mit der Gondel ins Tal und weiter an den Mondsee.
Dieser kleine Ausflug weckte auf jeden Fall die Lust, sich noch weitere ähnliche Aussichtstürme in ganz Europa anzuschauen, den Link dafür findet ihr unten.
Die Schafbergbahn
Am heißesten Tag der Woche wollten wir der Hitze ein Schnippchen schlagen und eine der zahlreichen Bergbahnen im Salzkammergut erkunden. Vor bereits vielen Jahren hatten wir es im Advent nur geschafft, bis unterhalb der Schafbergalm zu kommen, jetzt wollten wir ganz hinauf. Die Schafbergbahn als steilste Zahnradbahn Österreichs bringt seit 1893 jährlich rund 340.000 Besucher von der Talstation auf den 1.783 Meter hohen Gipfel des Schafberges und überwindet bei jeder Fahrt knapp 1.190 Meter. Diesmal wollten wir auch mit dabei sein.
Wir hatten leider vergessen, die Fahrkarten online zu bestellen und hofften, wenn wir rechtzeitig, sprich mehr als eine Stunde vor der Abfahrt, in der 2023 neu errichteten Talstation sein würden, noch mit dem ersten Zug mitfahren könnten. Das ging sich dann knapp nicht mehr aus, so mussten wir eine Stunde auf die nächste Abfahrt warten, die wir mit einem Spaziergang überbrückten. Daher unbedingt, wie eigentlich heute schon fast überall, im Voraus online buchen, hier kann man den Zeitpunkt für die Berg- und Talfahrt wählen. Runde zwei Stunden sollten am Berg reichen, das Panorama zu genießen und in einer der Hütten einzukehren.
Die Bergfahrt dauert rund 35 Minuten und bietet da schon Ausblicke auf die umgebenden Seen und ein überwältigendes Gebirgspanorama. Wenn man Glück hat und das auch will, erwischt man einen Zug mit historischer Dampflok. Bei uns war es der Folgezug, was dafür das Fotografieren erleichterte.








Wir hatten Glück mit dem Wetter und die Fernsicht war recht gut. Auf der einen Seite waren Wolfgangsee und ein Stück des Fuschlsees zu sehen, auf der anderen Seite der Attersee und Mondsee und dahinter der Irrsee. Vom nahen Zwölferhorn bis zum weit dahinter liegenden Watzmann, dem Tennengebirge bis zum dominaten Dachstein kann man auch als nicht besonders Bergkundiger eine imposante Alpenkulisse bewundern.







Wenn man historische Bahnen mag, ist auch die Talfahrt wieder ein Erlebnis, sonst reicht es auch so, die Fahrt durch Felsen, Wälder und Almen mit dem fast ständig grandiosen Ausblick zu genießen.
Diesmal nicht auf den Dachstein-Krippenstein
Eigentlich hatten wir für unseren letzten Tag noch die Dachstein/Krippensteinbahn geplant, doch vergessen, Kleidung für die Eishöhle mit -2 Grad mitzunehmen und der Vormittag war zusätzlich noch recht vom Hochnebel dominiert, daher beschlossen wir, nochmals einen Radtag zu machen. Wir brauchen ja eh für nächste Salzkammergut-Urlaube auch noch Programm.
Links
https://www.gruenberg.info/de/wandern-aktivitaeten/attraktionen/baumwipfelpfad-salzkammergut
https://treetop-walks.com/salzkammergut/
https://treetop-walks.com/de-at/
https://www.gruenberg.info/de/wandern-aktivitaeten/attraktionen/sommerrodelbahn-gruenberg-flitzer
https://www.5schaetze.at/de/schafbergbahn.html
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Ein Gedanke zu „Vom Baumwipfelweg zum Schafberg und doch ohne Dachstein“