Wenn man in Bangkok ist, sollte man wie in jeder anderen asiatischen Großstadt, den modernen Teil nicht ganz vernachlässigen. In den zweieinhalb Tagen konnten wir drei Highlights, jedes für sich auf eine andere Art einzigartig, besichtigen.
Der Mahanakhon Tower mit seinem Skywalk auf 310 Metern
Wir bekamen den Tipp von der Schwester meiner Frau, das höchste Haus Bangkoks, den Mahanakhon Tower mit seinem Glasboden auf rund 310 Metern Höhe unbedingt anzusehen. Und so reservierten wir bereits einige Wochen vorher die Tickets und fuhren dann mit der Hochbahn zur Station Chong Nonsi, von wo aus man dieses markante Bauwerk gar nicht so leicht erkennt wie aus einigen Kilometern Entfernung, wo die markante Architektur sofort heraussticht.





Das Ticket war zuerst für die Liftfahrt in das 74.Stockwerk reserviert mit einer tollen Rundumsicht, die hier aber hinter Glas war, wahrscheinlich zur Eingewöhnung an die außergewöhnliche Höhe, die man mit einer Geschwindigkeit von 480 m/min erreicht. Eine Ausstellung zur Geschichte des Gebäudes rundet das Bild ab.




Danach ging es zu Fuß über die Treppe in den 75.Stock, von wo uns ein runder Panoramalift in das 78.Stockwerk bringen sollte. Leider war dieser außer Betrieb und so stiegen wir über eine Wendeltreppe die restlichen 3 Stockwerke hoch, wo uns sofort der Blick über die ganze Stadt in Besitz nahm.





Dort gibt es einige Tischchen die man mit einer Mindestkonsumation von 1000 Bath (rund 27 Euro) pro Person reservieren könnte. Wir waren aber zu spät, der Blick von der Publikumstribüne über den Fluss Chao Phraya Richtung Sonnenuntergang war aber auch so beeindruckend genug. Leider war der Horizont etwas dunstig, so verschwand der rote Feuerball Sonne darin und war nicht ganz so spektakulär wie erhofft. Trotzdem können wir nur empfehlen, diesen Ausblick rechtzeitig zu reservieren und einen Zeitslot zum Sonnenuntergang, der speziell angeboten wird, zu nehmen.




Das nächste Highlight war dann nach Sonnenuntergang der Skywalk mit Glasboden mit Blick 310 m hinunter ins Leere. Bei einem kleinen Hochhaus in der Nachbarschaft zählte ich die Stockwerke. 20 waren es an der Zahl, in dieser Höhe war mein Office bei Capgemini in Wien im Millennium Tower. Aus dem 78. Stockwerk hier sah das wie ein Spielzeughaus aus.



In der Finsternis die rund 30 cm hohe Stufe auf das Glas hinunter zu steigen, war dann die größte Überwindung, aber wenn das geschafft war, war es einfach nur atemberaubend. Sogar meine Frau Evi wuchs über sich hinaus und genoss den Rundumblick und auch den Blick in die schwarze Tiefe.

Da das hungrig machte, fuhren wir nach dem Fußweg über die 3 Stockwerke mit dem Lift 74 Etagen nach unten, wahnsinnig schnell, aber überraschenderweise ohne etwas davon zu spüren. Wir stiegen in die Hochbahn und fuhren bis zur Station Saphan Taksin, von wo es nur wenige Schritte zur Schiffsanlegestelle Sathorn Pier sind. Mit dem nächsten Boot kamen wir rasch zu unserem Restaurant direkt am Fluss bei der Station Ratchaprasong. Wie es dort war, könnt ihr hier in meinem Blog über das Essen in Bangkok nachlesen:
Essen in Bangkok: Mai ped oder Ped mak mak?
Die CentralwOrld Shopping Mall
Wir hatten zwar schon daheim geplant, auch in ein thailändischen Shopping Center zu gehen, aber dass wir dabei gleich die größte Shopping Mall Thailands und die Nummer 9, in anderen Quellen die Nummer 11 weltweit erwischen, hat uns dann doch überrascht.
Auch dort, wie an vielen anderen Stellen in Bangkok und ganz Thailand wurde der am 24. Oktober 2025 im 93. Lebensjahr verstorbenen ehemaligen Königin Sirikit gedacht. Es folgt ein Jahr Trauer, bis sie im Oktober 2026 mit höchsten Ehren auf einem Sandelholz-Scheiterhaufen im Herzen von Bangkok eingeäschert werden wird.


Die CentralwOrld (kein Schreibfehler) liegt an einer der prestigeträchtigsten Adressen Bangkoks im Bezirk Ratchaprasong, nicht weit von unserem Hotel Renaissance entfernt, direkt am Weg zur Anlegestelle des Saen Saep Express Bootes, von dem ich im Blog zum Verkehr berichte:
Verkehr in Bangkok: Tuk-Tuk, Skytrain oder Khlong Express Boot
So beschlossen wir, am Rückweg zum Hotel ein paar Shops anzusehen. Man unterschätzt, auch wenn man die Shopping City Süd in Wien mit ihren fast 200.000 m² und rund 300 Shops kennt, die Ausmaße dieser gigantischen Mall. Hier könnt ihr im Exkursionsbericht der FH Wien zur Shopping City Süd einiges dazu nachlesen.
Mehr als 600 Stores sind auf 830.000 m² über 7 Stockwerke in der CentralwOrld verteilt, hier gibt’s alles in allen Preisklassen, wobei ich schon denke, dass es trotzdem auch für thailändische Verhältnisse keine wirkliche Billigware dort gibt, was natürlich das Publikum schon einschränkt, was aber in einer Stadt mit der Einwohnerzahl Bangkoks und zusätzlich den Touristinnen und Touristen kein Problem sein dürfte.







Wir haben es wie auch die anderen Aktivitäten in dieser Stadt in die Kategorie „Sightseeing “ eingeordnet und sind durch das Erdgeschoß und die ersten beiden Stockwerke gegangen und ich habe erst im Hotel herausgefunden, dass die 3. Etage, immerhin fast 100.000 m², nur für Elektronik und Mobilfunk reserviert ist.
Auch einigen österreichische und Schweizer Marken sind in den Shoppingcentern prominent vertreten.



Wir waren gesättigt von den Eindrücken der bekannten und weniger bekannten Brands und brachen nach gut zwei Stunden unsere Tour ab.
Dass die Asiaten Weihnachten lieben, war nicht zu übersehen, Riesenchristbäume und Weihnachtsschmuck waren Mitte November vor und in den Shoppingcentern überall zu finden. Für europäische Augen kann es nicht kitschig genug sein und es geht auch primär um den Verkauf, wie auch eine Doku im ORF zeigte, die ich nach unserer Rückkehr in Österreich sah.





Der R Walk (Ratchaprasong SkyWalk) als Verbindungsweg zwischen 9 Shopping Malls und einigen Hotels
Zurück zum Hotel nahmen wir den Weg über den R Walk (Ratchaprasong SkyWalk) der für sich schon ein Highlight des modernen Bangkok ist. Genauso wie beim BTS Skytrain wird auch hier der vorhandene Platz bestmöglich genutzt und der private, öffentliche und fußläufige Verkehr kann auf mehreren Ebenen stattfinden. Sowohl zu Hitzezeiten als auch in Zeiten des Regens kann man kreuzungsfrei einen der prosperierendsten Stadtteile Bangkoks, den Ratchaprasong District durchqueren. Wir konnten das in den zwei Tagen natürlich nicht überprüfen, aber wenn man dort ist, klingt es sehr glaubwürdig.


Neun Shopping Malls mit über 5500 Geschäften, Restaurants und Spas, 9 Luxushotels und 8 Tempel und Schreine werden so miteinander verbunden. Rauf und runter kommt man bequem, es gibt neben den Stiegen genügend Lifte und natürlich in den Shopping Malls auch die Rolltreppen. Auch den Erawan Schrein kann man so von oben bewundern und leicht erreichen. Öffentlich ist der Skywalk über die Stationen Chidlom und Siam der BTS auch sehr gut angebunden. Ins Big C oder Gaysorn Village Shoppingcenter zum Beispiel kann man direkt gehen, ins CentralwOrld muss man leider (oder zur Abwechslung Gott sei Dank) hinaus.






Fazit
Wenn man als Tourist in eine Stadt wie Bangkok kommt, sollte man sich nicht nur auf die alten Sehenswürdigkeiten konzentrieren, sondern auch die neuen Landmarks, die architektonisch und städtebaulich oft genauso interessant sind. Wert ist es beides, um die Gesamtheit besser zu verstehen.
Letzter Teil meiner Thailand-Serie
Markttag in Phuket











































































































































