Was macht mir am Schreiben am meisten Spaß?

What do you enjoy most about writing?

Wo soll ich da anfangen? Ich habe immer schon gern geschrieben, aber seit ich vor eineinhalb Jahren mit dem Bloggen begonnen habe, ist so richtig „mit dem Essen der Appetit“ gekommen, wie man in Österreich salopp formuliert.

Es ist der Spaß am Formulieren, das Spiel mit Worten, im weitesten Sinn die Freude am Geschichten erzählen. Die Geschichte kann von der letzten Motorrad-Ausfahrt oder von einer Route mit dem E-Bike handeln. Dabei plaudere ich gern über die kleinen und größeren Sehenswürdigkeiten und Highlights am Weg, an denen ich mich auch erfreut habe.

Genauso gerne berichte ich von meinen Museums- und Galeriebesuchen, obwohl ich von Kunst nicht wirklich viel verstehe. Darum ist mir auch wichtig, immer fundiert zu recherchieren und so etwas Sachlichkeit zu meinem manchmal sehr persönlichen Zugang hinzuzufügen.

Ein bisschen Information zu IT Themen im weitesten Sinn und besonders zum sicheren Umgang mit Handy & Co kommt auch immer wieder dazu, hier kommt mein Leben vor der Pension zum Durchbruch.

Die Texte stammen immer von mir persönlich, die meisten Fotos auch, in diesem Beitrag kommt im Blog das erste Mal ein von mir mit ChatGpt erstelltes Bild zum Einsatz. Mein Prompt dazu lautet: „Bitte zeichne im Stil einer Federzeichnung eine rechte Hand mit Federkiel und eine linke Hand an einer Computertastatur aus der Sicht des Schreibenden“.

Am Ende soll es meinen Leserinnen und Lesern Spaß machen. Und wenn ich immer wieder das Feedback erhalte, dass jemand schon auf meine nächste Veröffentlichung wartet, freut mich das ganz besonders.

Nicht nur eine Autobiographie

You’re writing your autobiography. What’s your opening sentence?

Es kommt selten vor, daß mich die Fragestellung für den täglichen Blog wirklich interessiert und noch seltener, daß ich auch wirklich etwas schreibe.

Diesmal passt es aber zu einer meiner neuen Leidenschaften, die von einer kleinen Idee zu einer mittlerweile aus 1840 Dokumenten in 41 Ordner bestehenden Sammlung am PC geworden ist. Das sind Bilder, gesannte Zeitungsartikel, Downloads von geschichtlichen und anderen Quellen, Pfarrmatrikel, Aufzeichnungen von Erinnerungen und vieles mehr. 10 bis 12 Bücher als Quelle gehören ebenfalls dazu.

Der aus meiner derzeitigen Sicht noch einhaltbare Termin für eine Finalisierung liegt im Herbst.

Und was ist das Ganze? Es ist der Versuch, eine Familiengeschichte zu schreiben, die ursprünglich nur 100 Jahre umfassen sollte, aber mittlerweile von der Zeit Maria Theresias  (um 1750) bis zu aktuellen Themen wie der KI reicht.

Aktuell lautet der erste Absatz:

„Mein Papa wäre 2025 100 Jahre alt geworden, daher habe ich beschlossen, die Familiengeschichte(n) aufzuschreiben, bevor viele Erinnerungen daran verloren gehen. Das Leben hat sich in diesen hundert Jahren mehrmals grundlegend geändert und meine Kinder und noch mehr die Enkelkinder können sich dabei sehr viel davon gar nicht vorstellen.“

Schon wieder 6 Monate als mitteilungsbedürftiger Pensionist

Why do you blog?

Diese Frage habe ich mir eigentlich so nie gestellt. Bei meiner Pensionierung sind einige ehemalige Kollegen mit der Idee gekommen, daß ich sie irgendwie an meinen geplanten Erlebnissen mit dem Motorrad teilhaben lasse.

Nach ziemlich genau 6 Monaten und über 30 Beiträgen mit unterschiedlichsten Inhalten, von Urlaubserlebnissen auf Sizilien über Motorradtouren bei Schlechtwetter und Hitze, über Alpenpässe, durch die Dolomiten, E-Bike Touren gemeinsam mit meiner Frau oder über  diverse Ausstellungen und Museen und mein Elektroauto, bin ich überrascht vom Interesse an meinen Texten.

In diesen 6 Monaten hatte ich fast 3500 Zugriffe aus der halben Welt, obwohl ich keine besondere Werbung außer über Facebook und LinkedIn mache. Immer wieder werde ich von Bekannten, mit deren Interesse ich gar nicht gerechnet habe, angesprochen,  die sich jedes Mal auf das Mitlesen freuen.

Es ist zeitlich sehr viel aufwendiger als ursprünglich gedacht, aber das Schreiben, Fotografieren und Recherchieren, ja auch das ist notwendig, macht Spaß und hält geistig fit.

Weil es für mich Freude machen soll, sind die Themen auch nicht wirklich festgelegt und daher gibt es auch keine exakte Zielgruppe, für die ich schreibe. Ich habe und werde vermutlich auch nie Kooperationen haben, da das die Abhängigkeit und den Druck erhöht.

Genau das wollte ich aber nach dem Arbeitsleben nicht mehr haben, die Unabhängigkeit und Freiheit mit recht wenigen Einschränkungen ist mir sehr wertvoll.

Und so werde ich weiter schreiben,  was mich freut und bewegt. Wer daran interessiert ist, ist gerne weiter eingeladen, mitzulesen, was ein mitteilungsbedürftiger Pensionist loswerden will. Ein riesiges Danke natürlich an alle, die schon bisher mitlesen!