Mit dem KTM-Rad ins Puch-Museum

Das Puch-Museum in Graz ist für Oldtimer-Interessierte genauso spannend wie für jemand, der die Erinnerungen an das Moped der Jugend oder das Motorrad des Vaters oder Großvaters auffrischen möchte. Zusätzlich sieht man viele Innovationen der Grazer Automobilindustrie der letzten Jahre.

Abwechslung zur Reha

Die Reha nach meiner Hüftoperation beschäftigt mich von Montag bis Samstag Mittag, aber das Wochenende will auch genützt werden. Dafür habe ich mein E-Bike mitgenommen und Komoot nach einigen Routenvorschlägen befragt. Dabei habe ich herausgefunden, daß das Puch-Museum nur einige 100 Meter von einer dieser Strecken entfernt liegt.

Die Rad-Anfahrt im Komoot, Link dazu unten

Die Rehaklinik auf der Lassnitzhöhe liegt, wie der Name schon sagt, auf einem Höhenrücken mit toller Rundumsicht, also geht es zuerst vom Ortszentrum einmal den Berg hinunter, diesen Teil bis zum Radweg R49, dem „Mostwärtsradweg“ entlang der Autobahn bin ich am Mittwoch bereits gefahren. So sind die 200 Höhenmeter nach gut 6 km rasch erledigt und ich weiß, daß ich die am Rückweg wieder rauf muss.

Dann geht es wunderschön durch Waldstücke und einen Bach entlang und durch Siedlungsgebiet bis an die Mur, wo ich nach der Überquerung des sogenannten Gasrohrstegs am Murradweg R2 lande und noch einige 100 Meter bis zum neuen Puchsteg mit dem tollen „Stadtstrand“ fahre und dort in der Sonne einen Cappuccino geniesse, bevor ich das Puch-Museum suche.

Ein Museum an historischer Stelle

Das Johann-Puch-Museum befindet sich seit 2012, exakt 100 Jahre nach dem Bau in der letzten authentischen Halle der Puchwerke, der Halle P, die buchstäblich im letzten Moment im Jahr 2003 unter Denkmalschutz gestellt wurde.  In dieser Halle P war Johann Puch noch persönlich tätig. Dort wurde der Puch Alpenwagen gebaut und später der Steyr-Puch Pinzgauer, dort haben sich hundert Jahre Puch-Geschichte ereignet.

Gleich beim Betreten links eine der berühmten Puch 500 Rennsemmeln in Silber, Bergrennen-erprobt, und so geht es immer weiter quer durch die erste Hälfte der 3000 m2 Ausstellungsfläche. Ein wunderschönes weiß-schwarzes Steyr-Baby sticht ins Auge.

Der Steyr-Puch 500

Ein zentrales Objekt dieses Museums ist natürlich der Puch 500. In die Rohkarosserie des Fiat Nuova 500 wurde der von Erich Ledwinka entwickelte luftgekühlte Boxermotor mit rund 16 PS eingebaut und ermöglichte für damalige Verhältnisse gute Fahrleistungen. Dem Fiat 500 mit Reihenmotor war der Steyr-Puch bei gleichem Benzinverbrauch und größerer Laufruhe deutlich überlegen und das vollsynchronisierte Getriebe war fortschrittlich und vorteilhaft auf bergigen Straßen, was die legendären Motorsport-Ergebnisse ermöglichte.

Österreichische Zweirad-Geschichte

Nach den Rollern auf der einen Seite kommen auf der anderen die legendären „Stangl-Puchs“ MS 50 in allen Variationen, die DS 50 und nicht zu vergessen die Puch Maxi aller Generationen, sogar die dreimillionste in Gold ist zu sehen. Die Motorräder, die in den 1950ern den Ton angaben, nämlich die 125er SV in allen Farben und Varianten runden die Palette der Zweiräder ab.

Puch Fahrradtradition

Die Fahrräder waren der Beginn der Fahrzeugproduktion bei Puch. Eine Sammlung vom Waffenrad, Fahrrad mit Hilfsmotor bis zum Rennrad und Mini-Klapprad kann man sich einen Überblick über die breite Palette von Puch-Erzeugnissen machen. Das Konzept eines Verbrenner-Hilfsmotors der Styriette aus dem Jahr 1938 wurde 2010 mit einem elektrischen Radnabenmotor in die Jetztzeit transferiert.

Vom Haflinger zur G-Klasse

Neben den Haflingern und Pinzgauern für die verschiedensten Anwendungsbereiche gibt es auch einige in Graz gebaute Fahrzeuge, wie den Puch G, der zur Mercedes G-Klasse wurde, einen offenen Puch Panda, den VW Bulli 4×4, oder einen Golf Country.

Der koreanische Vinfast President ist eine 2020 gebaute „limited Edition“ deren Stückzahl auf 500 begrenzt wurde, und eines davon steht als Leihgabe im Museum.

Nicht zu vergessen ist das original „Explosionsmodell“ eines Mercedes GT AMG in Aluminium unlackiert.

Magna Design-Studien

Die Firma Magna präsentiert im Museum eine Reihe von Design-Studien, die meisten unter der Marke MILA (steht für Magna Innovative Lightweight Auto) von einer neuen Version des Haflinger über SUVs bis zu spannenden Roadstern, die aber alle nicht über dieses Stadium hinaus gekommen sind.

Mit einem Eintritt von 8 Euro (2025) taucht man in der Orignal-Halle ein in die Welt und in die Historie der Puch-Werke und ihrer legendären Erzeugnisse. Manches weckt Erinnerungen, manches ist Neuland und alles zusammen geschichtsträchtig.

Zurück wieder mit dem Rad

Der Rückweg im Komoot, Link dazu unten

Der Rückweg geht dann überraschenderweise vorbei an der Merkur-Arena, der Heimat von Sturm Graz und GAK, und durch einige Seitengassen wieder auf den R49 und den Berg hinauf auf die Lassnitzhöhe.

Links

https://www.fahr-radwege.com/MostwaertsradwegR49.htm
https://www.graztourismus.at/de/sightseeing-kultur/sehenswuerdigkeiten/stadtstrand-graz_shg_7753
https://www.johannpuchmuseum.at/
https://stangl.stangl.eu/stangl-puch
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Johann_Puch_Museum_Graz
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Steyr-Puch_500

https://elfar.ch/content/produkte/e-bikes/styriette/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mercedes-AMG_GT
https://www.tuned1.at/magna-steyr-mila-first-family-member/

Hinfahrt: https://www.komoot.de/tour/2112212018?ref=aso
Rückfahrt: https://www.komoot.de/tour/2112646283?ref=aso

Bayrische Automuseen mit viel Bezug zu meiner Heimat Baden bei Wien

Die Heimfahrt war einerseits geprägt von weniger Regen für mich persönlich, andererseits waren wegen der angespannten Hochwassersituation viele kilometerlange Umleitungen nötig. Waren es am Hinweg Kurven und Landschaft, so zogen mich am Rückweg die Automuseen in Stuttgart, Ingolstadt und Dingolfing in ihren Bann. Der Bezug zu meiner näheren Heimat ist ebenfalls spannend.

Tag 6 – Von Bad Herrenalb nach Stuttgart zu Porsche und Mercedes

Dieser Abschnitt ist mit rund 75 km die kürzeste Strecke meiner ganzen Tour. Daher brauchte ich mich auch nicht besonders beeilen, speziell weil es während des Frühstücks noch immer intensiv regnete. Aber während ich meinen Koffer fertig machte, hörte es anscheinend auf und ich beeilte mich um wegzukommen. Minütlich starteten die anderen aus der Tiefgarage und dann war ich auch bereit und fuhr los. Es sah gut aus, das Helmvisier blieb trocken, aber leider, nach einigen Minuten schon fing es an zu regnen und das hielt die nächsten 70 km bis kurz vor Stuttgart an.

Mythos Porsche

Mein Hotel lag nur einige Minuten Fußweg vom Porsche Museum, so konnte ich rasch in die Ausstellung gelangen. Gleich als eines der ersten Exponate entdeckte ich einen Porsche 356, den Ferdinand Porsche 1948/1949 im kärtnerischen Gmünd gebaut hatte. Ferdinand Porsche, war auch langjähriger Direktor der Austro-Daimler Motoren AG in Wiener Neustadt. Er arbeitete auch bei Daimler in Stuttgart, worauf ich bei meinem  Mercedes Kapitel eingehe.

Mit diesem Österreich-Bezug möchte ich auch schon enden und euch nur mit einigen Bildern mitnehmen. Für Porsche- und Technikfans ist dieses Museum ein Muss, wo man die Geschichte, den Mythos und die sportlichen Erfolge dieser Marke modernst aufbereitet erleben kann. Sollte das nicht reichen, kann man auch sofort eines der neuesten Modelle zum Fahren buchen.

Mercedes – vom Benz Patent Motorwagen zur modernsten Antriebstechnik

In Stuttgart muss man aber genauso das Mercedes Museum gesehen haben, als fuhr ich mit dem Taxi ans andere Ende der Stadt. Bei der Fahrt im Starkregen meinte der Taxifahrer, daß er die Neckar seit mehr als 10 Jahren nicht so hoch gesehen habe.

In diesem Museum sind die Österreich-Bezüge und speziell zum südlichen Niederösterreich noch größer. Der in meinem Nachbarort Hirtenberg geborene geniale Mercedes-Benz Konstrukteur Béla Barényi ist einerseits der Vater der Sicherheitsfahrgastzelle, andererseits konnte Barényi nachweisen, dass er bereits in den 1920er Jahren das Konzept des Käfers detailliert dargelegt, aber nicht ausreichend durch Patente abgesichert hatte, woraufhin seine Urheberschaft am VW Typ 1 gerichtlich anerkannt wurde. Von 1955 bis zu seiner Pensionierung 1974 leitete Barényi die Vorentwicklung bei Daimler-Benz.

Ferdinand Porsche bei Daimler

Von 1906 bis 1923 stand Ferdinand Porsche an der Spitze der Daimler-Werke in Wiener Neustadt im südlichen Niederösterreich und verschaffte dem Begriff „Austro Daimler“ Weltgeltung. Er konstruierte benzin-elektrische (sic!) Automobile, aber auch Flugmotoren und schwere Zugwagen, die im Ersten Weltkrieg zum Ziehen der Mörser eingesetzt wurden. Von 1923 bis 1929 arbeitete Ferdinand Porsche bei Daimler in Stuttgart, wo er die Weiterentwicklung des Zweiliter-Mercedes-Kompressorwagens leitete und die „S“- und „SSK“-Sportwagen sowie Lastautos entwickelte.


Ursprung in Baden bei Wien

Damit aber nicht genug, hat der Markenname Mercedes ebenfalls seinen Ursprung bei uns in Niederösterreich. Der Diplomat und Händler Emil Jellinek  ließ in Baden bei Wien eine 50 -Zimmer-Villa bauen und nannte sie nach seiner Tochter „Villa Mercedes“. Leider ist heute davon bezeichnenderweise nur mehr die Garage erhalten.


Emil beschäftigte sich intensiv mit der Faszination Automobil und besaß bereits früh einen Benz, der ihn allerdings nicht überzeugte. 1896 bestellte er nicht nur seinen ersten Daimler-Wagen, sondern verkaufte sie in Folge auch selbst erfolgreich in für damalige Verhältnisse hohen Stückzahlen. Er fuhr unter dem Pseudonym seiner Tochter Autorennen und ließ dafür von Wilhelm Maybach, dem Chefkonstrukteur der DMG, den Mercedes 35 entwickeln, dieser gilt heute als erstes modernes Automobil.

1902 wurde der Name „Mercedes“ von der Daimler Motorengesellschaft als Warenzeichen angemeldet und gesetzlich geschützt. Jellinek ließ sogar seinen Familiennamen auf Jellinek-Mercedes ändern. Die Namensgeberin Mercedes Jellinek-Mercedes starb 1929 im Alter von 39 Jahren an Knochenkrebs und ist am Wiener Zentralfriedhof begraben.

Das Buch „Der Friedhofsgucker unterwegs“ von Dietmar und Elfi Holzinger enthält auf den Seiten 76-85 noch mehr Details und auch noch Geschichten über andere verstorbene Persönlichkeiten aus der Umgebung von Baden. Die Bezugsquelle findet ihr in den Links.

Der letzte Österreich-Bezug ist ein historischer Postbus, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

Es gibt noch viele spannende Mercedes-Objekte, ein paar davon will ich euch noch zeigen.

Tag 7 – von Stuttgart nach Ingolstadt ins Audi Forum

Die Berichte in Fernsehen und Internet zeigten die schwierige Hochwassersituation um Donau und Inn mit vielen gesperrten Straßen und Umleitungen. Es war auch eher anzunehmen, daß sich die Lage eher noch verschlechtern wird. Ich beschloss daher, diesmal nur über die Autobahn zu fahren, die noch oder schon wieder frei befahrbar war. Die Wettervorhersage war auch nicht sehr vielversprechend, daher zwängte ich mich wieder in die Regenkombi, obwohl es beim Losfahren noch trocken war. So sollte es dann doch den ganzen Tag bleiben.
Vom Porsche-Museum zur A81 sind es nur wenige Kilometer, dort ging es weiter bis Höhe Heilbronn und dann über die A6 bis Nähe Nürnberg, das letzte Stück verlief dann Richtung Süden auf der A9 bis Ingolstadt und direkt zum Audi-Forum.

Das Museum Mobile: vom DKW Motorrad bis zum Rallyfahrzeug

Da zumindest ich bei Audi und den Vorgängermarken keinen Österreich-Bezug kenne, werde ich, um auch ein bisschen meinem Ansatz eines Motorrad-Blogs gerecht zu werden, mehr von den Motorrädern im Museum zeigen.

Zuerst die Audi Motorsport-Legenden

Doch das erste, was mir ins Auge stach, war ein über 4 Stockwerke gehender riesiger Paternoster. Wie ich erst zuhause herausfand,  ist er mit 14 Plattformen der weltweit größte seiner Art. Hier wird die 50-jährige Motorsport-Geschichte von Audi zum Beispiel mit dem Audi A4 DTM-Sieger von 2007, dem Audi Le Mans Prototyp R8 LMP von 2002, dem Audi A4 STW von 1996, einem Audi Sport quattro Rallye Gruppe B von 1985, dem NSU 1300 TT „Jägermeister“ von 1975 sowie einem  DKW F11/64 Tourenwagen von 1963 präsentiert. Der Audi Rallye quattro Gruppe 4 von 1980, den ich damals bei einem von mir veranstalteten Rodelrennen das erste Mal in Natura und nachträglich betrachtet recht zahm auf der glatten Schneefahrbahn unserer Rennstrecke erlebt hatte, stach mir natürlich besonders ins Auge.

Die Silberpfeile und die Hochgeschwindigkeitswagen der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts nehmen natürlich auch einen sehr prominenten Platz ein. Es ist fast nicht nachvollziehbar, daß schon in den 1930ern auf einem Stück der deutschen Reichsautobahn mit den damals extrem schweren und unhandlichen Reifen ein Geschwindigkeitsrekord von rund 400 km zustande kam.

DKW und Wanderer Motorräder waren gefragt und populär,  einige davon seht ihr hier.

Alltagsautos von den 1950ern bis in die 1970er

Ein besonderes Auto, das Kindheitserinnerungen weckt, ist der NSU Ro80 mit seinem Wankelmotor. Aber genauso der NSU Prinz oder TT gehörten zum damaligen Straßenbild.

Hochwasser an der Donau

Nach dem Museumsbesuch checkte ich in einem kleinen Hotel in der Nähe der Altstadt ein, so konnte ich zu Fuß trocken die Altstadt erkunden. Die Donau war bis auf den Rand voll, die Wege am Ufer standen unter Wasser, an manchen Stellen waren es weniger als ein halber Meter bis auf das Straßenniveau.

Ich entdeckte in der Fußgängerzone einen Braugasthof, wo ich mir neben einem guten Hellen eine Leberknödelsuppe und einen Schweinebraten mit Kartoffelknödel gönnte. Es war sehr gut und deftig, der Cholesterinspiegel schnellte sicher hinauf und mein Fußmarsch war mehr als egalisiert.

Tag 8 – Von Hans Glas und BMW zurück nach Österreich

Auch der Montag war wieder sonnig und ich verzichtete auf die Regenkombi, der Weg nach Dingolfing ins dortige Museum für Industriegeschichte war theoretisch nur runde 100 km und ich wollte daher auch möglichst wenig die Autobahn benutzen. Wegen des Hochwassers waren aber auch hier südlich der Donau und nördlich der Isar eine Reihe von Straßen im recht flachen Land gesperrt, was das Navi und meinen Orientierungssinn wieder herausforderte. So folgte ich einem Einheimischen kilometerweit über Feldwege vorbei an Hopfenfeldern und ersparte mir einen Riesenumweg.

Mittelalterlicher Stadtkern und das weltweit zweitgrößte BMW-Werk

Daß sich aus der kleinen Erzeugung für Landmaschinen des Hans Glas das zweitgrößte BMW-Werk entwickeln würde, war in den 1950er Jahren noch nicht absehbar. Diese Geschichte wird im Museum für Industriegeschichte erzählt. Ich war zu früh, da das Museum erst um 13 Uhr öffnet, daher spazierte ich durch alte Gassen vom Oberen Stadtplatz in die Untere Stadt, wo gerade Wochenmarkt war.

Was ist eine Jahreskrippe?

In der Stadtpfarrkirche entdeckte ich als Krippenfan etwas, das in Österreich sehr selten ist, aber in Bayern wieder eine Renaissance erfuhr, nämlich eine Jahreskrippe. Hier werden die Ereignisse des Kirchenjahres dargestellt und entsprechend umgebaut. Derzeit ist das Pfingstfest als Thema dargestellt.

Von der Milchzentrifuge zum BMW iX5

Gleich zu Beginn der Ausstellung im Museum für Industriegeschichte im 3.Stock entdeckte ich eine Milchzentrifuge, die mich an meine Kindheit erinnerte. Ich durfte auf einem solchen Gerät bei meinen Großeltern am Bauernhof noch in den späten 1960ern mit möglichst gleichmäßiger Geschwindigkeit drehen und so Rahm und Magermilch trennen. Ein weiteres landwirtschaftliches Gerät war die Dreschmaschine, die noch in den 1970er Jahren im Einsatz war.

Mit solchen Maschinen, wie auch einer Sähmaschine, startete Hans Glas seine industrielle Laufbahn. Sein Hauptintereresse galt aber rasch dem PKW und er entwickelte das allgemein bekannte Goggomobil in verschiedenen Varianten.

Unser erstes Auto

Der Glas Isar war 1963 das erste Auto meines Vaters. Umso mehr hat es mich gefreut,  daß genau ein solches Modell in Grau hier ausgestellt wurde.

Die Hans Glas GmbH wurde im Jahr 1966 von BMW gekauft, woraus sich dann im Lauf der Jahre eines der größten Autowerke entwickelte. Darum stellt BMW der Stadt Dingolfing und damit dem Technikmuseum immer wieder spezielle Fahrzeuge oder Fahrzeugmodelle zur Verfügung.

Schnittmodell eines Elektroautos

Als besonderer Blickfang präsentierte sich der zum ersten Mal auf der IAA 2021 gezeigte aufgeschnittene BMW iX xDrive50 mit seinen Lithium-Ionen-Akku, der im Unterboden zwischen den Achsen platziert ist und mit einer Netto-Kapazität von 105,2 kWh eine WLTP-Reichweite von bis zu 630 Kilometern ermöglicht.

Im Hof ist dann noch das Alu Space Frame genannte Auto-Skelett eines Rolls Royce Phantom, das ebenfalls in Dingolfing erzeugt wird, zu sehen.

Damit war mein Besuch in diesem interessanten Museum zu Ende und ich machte mich auf den Weg Richtung Österreich.

Eiskaffee, Bier und Kalbsbeuschel

Mein geplanter nächster Stopp wäre zuerst der am Weg gelegene Eberhofer-Kreisel bei Frontenhausen und dann Braunau am Inn gewesen, doch wegen einiger Hochwasser-bedingter Umleitungen landete ich weiter nördlich an der Innbrücke von Schärding. Nach einem stärkenden Eiskaffee am Stadtplatz machte ich mich auf den Weg quer durch Oberösterreich nach Kefermarkt, wo ich im Gebäude der Schlossbrauerei des Schloss Weinberg, das ein oberösterreichisches Erwachsenen- Bildungszentrum beherbergt, übernachten wollte. Das hier gebraute Bier musste natürlich verkostet und der Hunger nach dem langen Tag mit einem köstlichen Kalbsbeuschel mit Knödel gestillt werden.


Der sonnige Morgen rief nach einem Spaziergang, um die Umgebung und die Atmosphäre mit dem Fotoapparat zu erkunden.

Um 8 Uhr öffnete das Café Stöckl neben der Pfarrkirche, wo ich ein besonders liebevoll hergerichtetes Frühstück genoss.

Der Kefermarkter Flügelaltar

Danach wollte ich natürlich das eigentliche Juwel des Ortes besichtigen. Die Pfarrkirche beherbergt den Kefermarkter Flügelaltar, ein Ende des 15.Jahrhunderts aus Lindenholz gefertigter 13,5 m hoher Schrein mit überlebensgroßen Statuen des heiligen Petrus, des heiligen Wolfgang und des heiligen Christophorus. Dieser von einem unbekannten Künstler geschaffene Flügelaltar zählt zu den Hauptwerken der Gotik im deutschsprachigen Raum und zu den bekanntesten Altären Österreichs.

Das letzte Stück des Heimweges verlief unspektakulär in der Sonne über Perg, Grein und den Strudengau am linken Donauufer bis zur Donaubrücke Melk und dann über die Autobahn bis Alland und weiter ins untere Triestingtal.

Links und Quellen

https://www.porsche.com/germany/aboutporsche/porschemuseum/aboutthemuseum/
https://www.gedaechtnisdeslandes.at/personen/person/porsche/
https://www.fahrtraum.at/ferdinand-porsche-bei-daimler-mercedes-benz/
https://www.mercedes-benz.com/de/kunst-und-kultur/museum/
https://www.mercedes-benz.com/de/innovation/meilensteine/emil-jellinek/
https://www.spiegel.de/geschichte/der-erste-mercedes-a-946468.html
https://mbpassion.de/2021/10/wer-war-eigentlich-emil-jellinek/
https://www.kaiserhaus-baden.at/emil-1853-1918-und-raoul-fernand-1888-1939-jellinek-mercedes/
https://www.kral-verlag.at/item/Der_Friedhofsgucker/Dietmar_Holzinger/Elfi_Holzinger?isbn=9783991031468
https://www.mercedes-benz.com/de/kunst-und-kultur/museum/ausstellung/mythos-5/
https://www.audi.de/de/foren/de/audi-forum-ingolstadt/audi-museum-mobile.html
https://www.museum-dingolfing.de/museum/#industriegeschichte
https://www.auto.de/magazin/rolls-royce-das-skelett-kommt-aus-bayern/
https://www.stoeckl.cafe/
https://www.ausflugstipps.at/oesterreich-poi/detail/400422/fluegelaltar-kefermarkt.html