Montreux im März

Ich muss vorausschicken, dass meine Frau Schweizerin ist und wir daher einige Male im Jahr dort zu Besuch sind. Dabei ergibt sich auch immer die eine oder andere Sightseeing-Aktion. Diesmal soll es Montreux sein.

Schweizerdeutsche Begriffe und Abkürzungen werden am Ende erklärt!

Anreise mit Zmorge in der SBB

Wir starten wie immer in der Nähe von Zürich und fahren über Bern, Freiburg und Lausanne nach Montreux. Im Zug haben wir Zeit genug und geniessen im Speisewagen ein Zmorge mit Brot, Gipfeli, Konfi, Butter und einem Chäsplättli.

Von Lausanne bis Montreux führt die Strecke am Genfersee entlang, der aber noch fast vollständig im Nebel versunken ist, nur die schneebedeckten Berge der Schweizer und französischen Alpen leuchten in der Sonne.

Bekannte Persönlichkeiten wurden und werden vom See angezogen

Eine Vielzahl von Künstlern, Schriftstellern und Reisenden hatte und hat sich in der Region niedergelassen, wie zum Beispiel Charlie Chaplin, Igor Strawinsky, Kaiserin Sissi, Lord Byron, Vladimir Nabokov und Freddie Mercury. Dem ehemaligen Heim von Charlie Chaplin wollen wir einen Besuch abstatten.

In der Chaplin’s World

Vom Bahnhof geht es mit der Buslinie 201 bis zur Endstation Vevey Funi und dann mit einem Shuttlebus bis zum Chaplin-Museum. Wir haben die Eintrittskarten (Standard 30 CHF pro Person, mit fixem Datum bis zu 8 CHF günstiger / März 2023) schon vorab im Internet bestellt, darum gehen wir ohne Wartezeit direkt hinein und sehen einen kurzen Film über das Leben von Chaplin.

Danach hebt sich die Leinwand und wir befinden uns direkt im Museum, das vielen bekannten und weniger bekannten Filmkulissen nachempfunden ist. Nicht nur Charlie Chaplin, auch viele seiner Kolleginnen und Kollegen begegnen uns wie mitten in den Dreharbeiten als lebensgrosse Figuren.

Nach einem Kaffee im Café „The Tramp“ wollen wir wieder mit dem Shuttle zurück zum Ausgangspunkt bei der Talstation „Vevey Funiculaire“ der Standseilbahn. Leider macht der aber Mittagspause und so marschieren wir eben eine gute Viertelstunde zu Fuß hinunter.

Funiculaire auf den Mont-Pèlerin

Wir werden aber dadurch entschädigt, daß wir fast ohne Wartezeit mit der Standseilbahn duch die Weinberge an Chardonne vorbei hinauf auf den Mont-Pèlerin fahren können. Dort gönnen wir uns ein auch für Schweizer Verhältnisse überteuertes Mittagessen, aber der Ausblick entschädigt dafür. Da in der Zwischenzeit der Nebel teilweise aufgerissen hat, ist der Genfersee mit Vevey, Montreux und den umliegenden Bergen ein Genuß für unsere Augen.

Und noch eine weitere berühmte Persönlichkeit

Nach der Talfahrt geht es mit dem Bus zurück bis zur Station Montreux Marche, wo wir noch einen weiteren berühmten Gast besuchen. Freddie Mercury, der Sänger der Rockgruppe Queen, liess sich in Montreux nieder, weil er die Beschaulichkeit des Ortes liebte und erwarb hier ein Aufnahmestudio, wo er sein letztes Album mit der Gruppe Queen produzierte: „Made in Heaven“. Die Statue direkt an der Seepromenade haben wir natürlich besucht, für das Museum in den ehemaligen Queen-Studios war es uns aber zu spät.

Abschluss eines schönen Tages

Wir machen uns auf die Suche nach einem Café mit Patisserie, was sich als schwieriger als gedacht herausstellte. Erst direkt vor dem Bahnhof haben wir Glück und bekommen zum sehr guten Kaffee auch eine Süßigkeit, die unseren Wünschen nahekam.

Die unspektakuläre Rückfahrt haben wir uns mit einem Picollo Prosecco verkürzt und dabei diesen wirklich schönen Tag Revue passieren lassen.

Schweizer Begriffe

  • SBB – Schweizer Bundesbahn
  • Zmorge – Frühstück
  • Gipfeli – Butterkipferl
  • Konfi – Marmelade
  • Chäsplättli – Käseplatte

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2 Kommentare zu „Montreux im März“

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